Kunsthandwerk und Tradition ... seit über 140 Jahren

Filigrane Formen von Kaiser-Porzellan sind ein besonderes Erlebnis für die Sinne. In Handarbeit gefertigt, hat jedes Teil seine Individuelle Persönlichkeit.

Kaiser-Porzellan hat sich die Gestaltung und Fertigung hochwertigen Porzellans zur Aufgabe gemacht, mit dem Ziel, Verbraucher und Handel langlebige Produkte zur Verfügung zu stellen, die dem individuellen Wunsch nach attraktiver und funktioneller Gestaltung des häuslichen Umfeldes gerecht werden.

KAISER PORZELLAN - Für Menschen, die das Leben und die Zeit genießen.

Kaiser 1872 bis heute

Vom kleinen Porzellan-Veredelungsbetrieb zum weltweit tätigen Unternehmen - die Geschichte von Kaiser-Porzellan

1872

Gründung eines kleinen Porzellan-Veredlungsbetrieb durch August Alboth in Coburg.

8. Mai 1873

erstmalige urkundliche Erwähnung

1899

Als der Vater sich zur Ruhe setzte, beschloss Ernst Alboth den Umzug der Firma vom Herzogtum Coburg in das angrenzende Königreich Bayern, dort wurde eine neue Fabrik in Kronach gebaut.

1908

August Alboth stirbt.

1922

Erna, die Tochter von Ernst, heiratete den Münchner Bankkaufmann Georg Kaiser, geb. 1895, der später mit dem Schwiegervater das Unternehmen leitete.

1923

Hubertus Kaiser wird geboren, Sohn von Georg und Erna Kaiser.

1925

Ernst Alboths Sohn Willy schloss sich dem Vater und dem Schwager in der Firmenleitung an. Nach dem Tod von Ernst Alboth wurde eine Änderung der Firmenmarke beschlossen, die neue Marke "Alka-Kunst " war eine Kombination aus den beiden Anfangsbuchstaben der Familiennamen "Alboth" und "Kaiser".

1928

Gründung des Werkes in Kronach durch Willy Alboth und Georg Kaiser. Dort wurde nach dem Krieg neben Geschenkserien vor allem die bekannten Rokoko-Spitzenfiguren, an sich eine Domäne der Thüringer Fabriken, mit großem Erfolg hergestellt.

1938

Erwerb der mehrfach königlich prämierten Porzellanfabrik Silbermann, die zu Beginn des 19. Jahrhunderts gegründet wurde: "Werk Hausen" in Hausen am Main. Die Firma galt als Hauptzulieferant von Weißware für den Veredelungsbetrieb. Damit war die Integration der Weißfertigung geschafft.

1945

Hubertus Kaiser tritt als Partner seines Vaters und seines Onkels in die Firma ein. Der Bau einer neuen Fabrik, die alle Fertigungsstufen umfasst, wird beschlossen.

1951

Die Firma nennt sich ALKA Kunst Alboth & Kaiser KG in Kronach. Geschäftsführer zu dieser Zeit sind Georg Kaiser, Willy Alboth und Hubertus Kaiser.

1953

In Staffelstein wurde ein neues Gelände erworben, um eine neue Fabrik zu errichten. Staffelstein wurde wegen des nahe gelegenen Werkes in Hausen gewählt und auch weil in Kronach ein guter Kreis an Facharbeitern zur Verfügung stand.

1956

Umzug nach Staffelstein. Löschung der Niederlassung in Hausen. Die Firma heißt jetzt: Alka Porzellanfabriken Alboth & Kaiser KG, Staffelstein.

1961

Geschäftsführer sind Willy Alboth und Hubertus Kaiser.

1964

Georg Kaiser stirbt. Willy Alboth wird Hauptgeschäftsführer.

1970

Die Handelsmarke von "Alka" wurde auf "Kaiser-Porzellan" geändert, da der Name "Kaiser" klangvoller war, was vor allem im Ausland eine nicht zu unterschätzende Rolle spielte.

1977

Die Geschäftsführer sind Willy Alboth und Hubertus Kaiser.

1982

Zum 200jährigen Jubiläum des Wappentiers der USA wurde eine streng limitierte Auflage von 200 Stück hergestellt.

Die Nr. 1 erhielt der damalige amerikanische Präsident Ronald Reagan am 05.10.1982, und die Nr. 47 die frühere englische Premieministerin Margaret Thatcher am 13.06.1984, aus der Hand des Mitinhabers Hubertus Kaiser.

1985

Eine neue Werkshalle von ca. 7000 qm kommt hinzu.

1986

Ein Schnellbrandrollen-Ofen nach neuesten technischen Maßstäben wird installiert.

1991

Willy Alboth verstirbt. Getreu der Generationsnachfolge trat sein Enkel Hubertus Alboth in das Unternehmen ein. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von über 51 Millionen DM.

1997

125-jähriges Bestehen des Familienunternehmens. Der Umsatz beträgt 35 Millionen DM.

1998

Hubertus Kaiser verstirbt am 17.12.1998. Die Geschäftsführer sind Hubertus und Ernst Alboth. Das Unternehmen beschäftigt ca. 500 Arbeitnehmer.

1999

Im Rahmen eines Sozialplanes werden rund 100 Mitarbeiter entlassen. Der Umsatz liegt bei 26 Millionen DM, das Produktsortiment besteht zu 50% aus Servicen, zu 40% aus Geschenkartikeln und zu 10% aus hochwertigen Manufakturfiguren.

2000

Das Unternehmen beschäftigt noch ca. 350 Mitarbeiter, der Umsatz bricht weiter ein. Die Krise der keramischen Industrie hat das Familienunternehmen arg in Mitleidenschaft gezogen.

28.12.2000

Das Unternehmen wird von zwei Investoren aus der keramischen Industrie, der Pacific Crown Group Ltd. und Hans-Peter Langsch, übernommen. Zu diesem Zeitpunkt werden noch 130 Mitarbeiter beschäftigt.

2001

Am 01. Januar übernimmt Hans-Peter Langsch die Geschäftsführung. Die Tätigkeiten des Unternehmens werden produktiv von der Kaiser-Porzellan Manufaktur Staffelstein GmbH&Co.KG geführt, die Produktionsmittel sowie Grund und Boden an der Auwaldstraße 8 von rund 65.000 qm hält die PM Kapital GmbH&Co.KG und Komplementärin ist die PM Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH, die auch den Werksverkauf abwickelt. Im Mai werden 154 Mitarbeiter beschäftigt. Ende des Jahres wird die konventionelle und kontinuierliche Brenntechnologie des Unternehmens abgelöst durch einen diskontinuierlich brennenden Kammerofen mit einer Investitionssumme von rund 2 Millionen DM.

2002

Internationale politische Krisen und die europäische Währungsumstellung führen in der gesamten keramischen Industrie zu weitreichenden Strukturveränderungen auf der Nachfrageseite und zu Einbrüchen vor allem traditoneller Produktsegmente, dem angestammten Geschäftsfeld von Kaiser-Porzellan.

2003

Nach einem guten Start in das neue Jahr und einer hervorragenden Resonanz auf die durchgeführten Kollektionsänderungen führen die Irak-Krise und die Rezession der europäischen Märkte zu einem weiteren Nachfrageeinbruch im späteren Frühjahr, der eine erneute weitreichende Restrukturierung des vorwiegend vom deutschen Markt abhängigen Unternehmens notwendig werden läßt. Am 20. Mai übernimmt eine neue Betreibergesellschaft, die Porzellan Design Bad Staffelstein GmbH & Co.KG, die operative Tätigkeit des Unternehmens.

2007

Nahezu unbemerkt für Handel und Konsument wurden die Größe und die Strukturen des Unternehmens der veränderten Nachfrage angepaßt, die Kollektion überarbeitet und auf neue Käuferschichten getrimmt. Innovation in Form und Dekor unter Beibehaltung des hohen Qualitäts- und Servicestandards und der Kernkompetenz der Marke stehen im Vordergrund der Bemühungen um die Gunst des Verbrauchers.

01.09.2010 - Kaiser und Goebel

„Es kommt zusammen, was zusammen gehört“

Goebel Porzellan hat seit 01.09.2010 einen neuen Eigentümer, die PM Kapital GmbH & Co. KG, Bad Staffelstein. Dieses Unternehmen ist seit vielen Jahren in der keramischen Industrie tätig und zugleich Anteilseigner der Kaiser-Porzellan in Bad Staffelstein. Goebel bleibt ein inhabergeführtes Unternehmen.

Unter dem Dach der PM Kapital sind nun zwei Unternehmen vereint, deren Ursprung in der keramischen Industrie Oberfrankens nahezu auf das gleiche Jahr zurückgeht. Beide Unternehmen werden auch in Zukunft ihre rechtliche Selbständigkeit behalten.

„Es kommt zusammen, was zusammen gehört“, so der geschäftsführende Gesellschafter Hans-Peter Langsch, der das Unternehmen Goebel seit 1993 kennt, war er doch derjenige, den Wilhelm Goebel damals damit beauftragte, den Bereich Schenken & Wohnen zu entwickeln.

Beide Unternehmen sind in nahezu identischen Vertriebswegen, Märkten und Technologien tätig, unterscheiden sich aber durch die Ausrichtung der Kollektionen.

Die Tradition

des "weißen Goldes" in Europa

Seine Ursprünge gehen auf den Zeitraum um 1100 a.C. in China zurück und es erlebte seine Blüte in der Ming Dynastie im 14. bis 16. Jahrhundert. Nach Europa kam Porzellan zunächst im 13. Jahrhundert durch den Handelsreisenden und Abenteurer Marco Polo.

Erst im Jahre 1708 wurde die Rezeptur für Porzellan in Europa "erfunden", maßgeblich von Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, um dann von seinem Schüler Johann F. Böttger, Alchimist am Hofe von König August des Starken, weiterentwickelt und verfeinert zu werden. Eigentlich sollte er zur Aufbesserung der Staatskassen eine Rezeptur für Gold schaffen, doch er entdeckte das Geheimnis von Porzellan: das "weiße Gold".

Die Fertigung war handwerklich strukturiert und hat sich bis heute nicht wesentlich geändert. Künstlerische Hände prägten die Entwicklung der Porzellanindustrie in Europa, wie kaum einer anderen Branche. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann dann letztlich die Blüte der Industrie in Europa. Zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts waren in Deutschland mehr als 60.000 Arbeitnehmer in diesem Industriezweig beschäftigt.

Ein Rückblick

Seit Mitte des 19. Jahrhunderts ist auch Kaiser Porzellan ein ständiger Begleiter für den Porzellan-Liebhaber. So dürfte es in Deutschland kaum einen Haushalt geben, in dem nicht mindestens eines unserer Produkte zu finden ist: sei es eine Biskuitvase, eine Figur oder ein Service.

Doch nicht nur in Deutschland ist Kaiser-Porzellan zum Inbegriff des "feinen Scherbens" geworden, gekrönte Häupter dieser Welt, ebenso wie Größen der Politik, des Sports oder der leichten Muße haben sich unserem Porzellan verschrieben und mit etwas Stolz kann man die Aussage treffen:

Kaiser-Porzellan ist VIP... Very Important Porzellan... für die schönen und besonderen Momente im Leben.

Was ist Porzellan eigentlich genau?

Porzellan gehört zur großen Gruppe der Keramik, welche alle im Wesentlichen aus Ton oder tonmineralhaltigen Rohstoffen erzeugte Waren umfasst. Die Gruppe Keramik beginnt mit dem einfachen Lehmziegel als der untersten Stufe. Man spricht hier von Grobkeramik. Sie setzt sich fort über die Irdenware, dem Beginn der Feinkeramik, Majolika, Fayence, Steinzeug, Steingut, um letztlich in Porzellan ihre Krönung und Vollendung zu erfahren. Porzellan bezeichnet man als ein Gebilde, bei dem vor allem zwei Hauptteile zu unterscheiden sind: Masse bzw. Scherben und Glasur. Die Porzellanglasur entspricht in ihrer Zusammensetzung dem Glas. Die Masse, oder im gebrannten Zustand besser als Scherben bezeichnet, besteht zu rund 65 bis 80% ebenfalls aus Glas, in dem winzige Quarz-Kristalle eingebettet sind. Die glasige Grundmasse ist daher Hauptgrund, warum Porzellan durchscheinend ist - worin es sich von Steingut und Steinzeug unterscheidet.

Gibt es verschiedene Arten von Porzellan?

Man unterscheidet zwei Hauptarten von Porzellan, das Hart- und das Weichporzellan. Hartporzellan wird überwiegend auf dem europäischen Kontinent, Weichporzellan vorzugsweise in China, Japan und in England hergestellt.

Was ist Hartporzellan?

Unser in Deutschland erzeugtes Porzellan ist vorwiegend Hartporzellan. Sein wesentliches Merkmal ist sein hoher Kaolinanteil (50%) und seine Feldspatglasur, die erst bei einer Temperatur von 1400 bis 1500 Grad Celsius ausschmilzt. Zu gleicher Zeit sintert (d.h. die Gefügeteilchen des Porzellans rücken ganz eng zusammen und verbinden sich miteinander) auch der darunter liegende Porzellanscherben. Daraus ergibt sich eine außerordentliche Oberflächenhärte der Glasur und die Festigkeit sowohl des Scherbens als auch der Glasur.

Was ist Weichporzellan, auch Bone-China genannt?

Weichporzellan hat seinen Namen von dem 50 bis 60%igen Anteil von Knochenasche oder Phosphaten an der Masse, 15 bis 30% Pegmatit, ein Mineral, welches aus Quarz und Feldspat besteht, und Kaolin. Der Anteil an Kaolin ist also wesentlich niedriger als bei Hartporzellan, daher rührt auch die niedrigere Brenntemperatur des Porzellans. Bone China wird gleich beim ersten Brand (Temperatur 1240 bis 1280 Grad Celsius) glatt gebrannt. Durch diese wesentlich niedrigere Brenntemperatur hat dieses Weichporzellan nicht die gleiche mechanische Festigkeit und Widerstandsfähigkeit wie Hartporzellan.

Was ist Biskuitporzellan?

Biskuitporzellan nennt man Porzellan, das unglasiert gebrannt ist. Das fertig gebrannte Stück ist ebenfalls wasserundurchlässig, hat aber eine raue Oberfläche.

Welche Festigkeit hat Porzellan?

Auf 1 qcm hat das Porzellan eine Druckfestigkeit von 5.000 kg oder anders ausgedrückt: man könnte einen voll beladenen Eisenbahnwagen von 10.000 kg auf eine 2 qcm große Porzellanfläche stellen, ohne dass diese zerbricht.

Was versteht man unter Transparenz?

Transparenz gilt als das sicherste Kennzeichen echten Porzellans. Es müsste eigentlich Transluzens = Durchlässigkeit heißen, weil Transparenz Durchsichtigkeit bedeutet. Unter Transparenz versteht man hier den Durchschein bei Halten des Porzellans gegen das Licht. Je klarer und heller dieser Durchschein des Porzellans ist, umso besser ist das betreffende Porzellan.

Altert Porzellan?

Man konnte trotz sorgfältigster Untersuchungen und eingehendster Prüfungen nicht feststellen, dass Porzellan, wie das bei vielen Materialien der Fall ist, altert. Das Porzellan behält sämtliche Eigenschaften, wie Härte, Dichte, Festigkeit, Glanz und Durchschein für alle Zeiten unverändert. Es ist ebenso korrosionsbeständig.

Woraus besteht Porzellan?

Porzellan (Hartporzellan) wird aus rund 50 Teilen Porzellanerde (Kaolin), 25 Teilen Quarz und 25 Teilen Feldspat, die durch entsprechende Bearbeitung, Mahlung, Mischung und durch die Brände miteinander zu einem Ganzen verbunden werden, hergestellt.

Wie werden die einzelnen Porzellanstücke hergestellt?

Teller und Tassen werden gedreht (überformt und eingeformt). Teller und andere Flachteile werden überformt. Die Rückseite wird durch die Schablone bzw. das Rollwerkzeug ausgeformt, während die Vorderseite von der Gipsform ausgeformt wird. Tassen und andere Hohlteile werden eingeformt. Die Innenseite wird von der Schablone, bzw. dem Rollwerkzeug, die Außenseite dagegen von der Gipsform gebildet. Kannen, Dosen, Gießer werden gegossen (Hohlguß). Platten, Salatschüsseln oder ähnliche Gegenstände werden, soweit sie oval oder viereckig sind, ebenfalls gegossen (Flach- bzw. Vollguß). Soweit sie rund sind, werden die letzteren allerdings gedreht. Figuren werden ebenfalls gegossen, jedoch nach Schwierigkeit in einzelne Teile zerlegt, die dann wieder zusammenmodelliert werden. So besteht z.B. der Weißkopfadler aus unserem Haus aus 25 verschiedenen Teilen. Sowohl für das Drehen, wie für das Gießen werden Formen aus Gips verwendet. Reliefs, wie z.B. bei den Biskuitvasen oder das Relief der Form Dubarry, sind bereits in der Gipsform eingelassen. Sie prägen sich dann beim Überformen, Eindrehen oder Gießen automatisch aus. Der Gips zieht das Wasser aus der feuchten Masse, dadurch schrumpft oder " schwindet " der Porzellankörper und läßt sich leicht aus der Form herausnehmen, bzw. abnehmen.

Wann und warum erfolgt das Verglühen des Porzellans?

Nach dem Verputzen (dem Wegnehmen der scharfen, überstehenden Ränder, Gießnähte usw.) und Trocknen der ausgeformten Porzellangegenstände kommen sie im " lederharten " Zustand zum Teil in Kapseln in den Glühofen. Während des Verglühprozesses bei 900 - 1000 Grad Celsius verlieren die Porzellanrohlinge alles Wasser. Sie werden wohl härter und fester, bleiben aber porös. Sie sind jedoch nicht mehr deformierbar. Die verglühten Gegenstände werden durch Abstauben mit Pressluft gereinigt und erhalten meist schon jetzt die Fabrikmarke in Unterglasurfarbe aufgestempelt. So verarbeitet kommen sie in die Glasurstube zum Glasieren.

Wie erfolgt das Glasieren von Porzellan?

Die dünnflüssige Glasur befindet sich in großen Wannen. Durch ständiges Rühren muss dafür gesorgt werden, dass sie sich nicht absetzt und dadurch entmischt. Die einzelnen Gegenstände werden in die wie Milch aussehende " Flüssigkeit " getaucht und in ihr geschwenkt. Der poröse Scherben saugt das Wasser aus der Glasur an, und die festen Teilchen bleiben wie ein mehliger Überzug auf seiner Oberfläche haften. Die Glasur muss jetzt wieder mit Hilfe von feuchten Schaumgummibändern von den Stellen entfernt werden, auf die das betreffende Stück während des Brandes gestellt wird.

Wo wird das Porzellan gebrannt?

Porzellan wird in Tunnelöfen glatt gebrannt. Diese sind meist langgestreckte, tunnelförmige Öfen (ca. 80 m lang), in denen das Porzellan auf Spezialwagen sich der Feuerzone nähert, diese passiert, sie verlässt und sich dabei wieder langsam abkühlt. Diese Öfen nennt man " kontinuierliche Öfen ", weil sie ständig in Betrieb sind.

Warum hat jeder Porzellangegenstand raue Stellen?

Das liegt in der Herstellungsweise begründet. Die Porzellanglasur wird während des Brandes zähflüssig. Jedes Stück würde an der betreffenden Stelle auf dem Spezialwagen anbacken, und nicht mehr oder nur noch beschädigt wegzunehmen sein. Deshalb wird an diesen Stellen, meist am Fuße, die Glasur mit Hilfe nasser Schaumgummibänder sorgfältig entfernt. Die Obertassen jedoch werden in den Qualitätsfabriken umgekehrt, also mit der Öffnung nach unten, auf dem oberen Rand gebrannt. Sie werden dabei auf ein Porzellanunterteil, eine so genannte Bomse gestellt, die nach dem Brand wertlos ist. Dafür hat die Tasse einen glatten Fuß und ist einwandfrei rund. Die kleinen Unebenheiten des oberen Tassenrandes werden durch sorgfältiges Polieren vollständig ausgeglichen. Eine kleine, von den Laien kaum bemerkbare, aber immerhin doch teure Feinheit der Qualität.

Was ist eine Inglasur?

Die im Siebdruck hergestellten Dekorbilder werden auf den bereits glatt gebrannten Scherben abgezogen (Abziehbild) oder vom Papier auf das Porzellan geschoben (Schiebebild). Die verwendeten Metalloxyde als Farben mit entsprechenden Flußmitteln versehen, sinken während des Schnellbrandverfahrens (60 - 120 Minuten bei 1200 - 1300 Grad Celsius) in die Glasur ein, werden von ihr umhüllt und umschlossen und sind sozusagen für alle Zeiten gegen normale mechanische und chemische Einflüsse geschützt.

Was ist eine Aufglasur?

Die Aufglasurdekoration erfolgt auf dem glatt gebrannten Scherben. Maßgeblich für die Zusammensetzung der Farben ist, dass sie mit ihrem Schmelzpunkt unter dem Erweichungspunkt der Glasur liegen, d.h. bei einer Temperatur von ca. 750 - 900 Grad Celsius schmelzen. Während des Schmelzbrandes verbindet sich der Farbkörper fest mit der darunterliegenden Glasur.

Wie lange sind Porzellandekore haltbar?

Inglasurdekore sind praktisch unangreifbar gegen äußere Einflüsse aller Art, denn sie liegen unter der harten Glasur oder sind in sie eingebettet, umhüllt und geschützt für alle Zeiten. Aufglasurdekore sind auf die Glasur aufgeschmolzen. Sie sind natürlicherweise angreifbarer und leichter verletzlich.

Was versteht man unter Staffagen?

Staffagen sind Ausschmückungen der Henkel, Knöpfe und Ränder der einzelnen Artikel mit Farbe, Glanzgold, Silber oder Platin, die z.T. mit dem Pinsel in Handmalerei aufgetragen werden. Die reliefverzierten Stilservice, aber auch die glatten Service geben reichlich Gelegenheit, die Kunst der Staffage in vielen Variationen vorzuführen. Ihre sorgfältige und geschmackvolle Ausführung trägt viel dazu bei, die Wirkung der jeweiligen Form zu erhöhen.

Was macht Porzellan zum idealen Speise- und Trinkgeschirr?

Erste Forderung an ein ideales Speise- und Tafelservice ist eine harte, möglichst glatte, undurchlässige und gegen mechanische Beanspruchung möglichst widerstandsfähige Oberfläche. Die hart gebrannte Porzellanglasur entspricht diesen Anforderungen: Sie ist praktisch unangreifbar durch alle Säuren oder Alkalien, wie sie im Normalhaushalt vorkommen. Sie ist auch durch ihre Härte schnitt-, ritz- und kratzfest. Sie nimmt kein Wasser auf und läßt kein Wasser durch. Das alles ermöglicht rasche und vollständige Reinigung nicht nur von allen Speise- und Getränkeresten, sondern auch von sonstigen Verunreinigungen. Porzellan ist nachgewiesenermaßen sogar bakterienfeindlich. Darüber hinaus ist Porzellan absolut geruchs- und geschmacksneutral, d.h. in Porzellan zubereitete Speisen und Getränke behalten ihr spezifisches Aroma und ihren Eigengeschmack hundertprozentig. Porzellan nimmt auch keinen Geruch oder Geschmack an.

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